• Abenteuer
  • 26 Mai, 2023

Wie man sich beim Trekking in Nepal respektvoll verhält

Wie man sich beim Trekking in Nepal respektvoll verhält

Es gibt Dutzende von Trekkingrouten in Nepal, aber egal, auf welcher Route man wandert, man sollte sich stets darum bemühen, sich respektvoll zu verhalten. Das wirft nicht nur ein gutes Licht auf die eigene Kultur und Nationalität, sondern zeigt auch, dass man Rücksicht nimmt auf die Menschen und das Land, in dem man zu Gast ist. Respektvolles Trekking in Nepal kann positive kulturelle und wirtschaftliche Auswirkungen haben. Es können dauerhafte Freundschaften entstehen und man muss sich nicht vorwerfen lassen, einen schlechten Eindruck beim Gastgeber hinterlassen zu haben.

trekkers on the Himalayas
Bildnachweiss: Sarah Bence

Wie verhält man sich respektvoll beim Trekking in Nepal?

Es gibt viele Möglichkeiten, ein respektvoller Trekker zu sein, einschließlich der Befolgung des Grundsatzes, keine Spuren zu hinterlassen. Es sollte selbstverständlich sein, dass alle Wanderer ihren Müll mitnehmen. Es gibt jedoch noch andere Aspekte, die für einen unerfahrenen Wanderer oder
jemanden, der die Kultur der Region nicht kennt, vielleicht nicht offensichtlich sind. Hier sind sieben Möglichkeiten, wie Sie bei Ihrer nächsten Reise nach Nepal ein respektvoller Trekker sein können.

Lassen Sie die Träger immer passieren

Träger sind auf beliebten Trekkingrouten sehr häufig anzutreffen. Viele Trekker, vor allem diejenigen, die das erste Mal trekken oder in großen Höhen sind, entscheiden sich dafür, ihre Rucksäcke von Trägern tragen zu lassen. Diese Träger sind mit den Routen vertraut, und Sie werden sehen, wie sie (manchmal sogar in Flip Flops) mit scheinbar übermenschlichen Kräften unvorstellbar große Lasten tragen.

Lassen Sie die Träger immer, immer, immer an Ihnen vorbeiziehen. Denken Sie nicht einmal daran, Ihr Ego in die Quere kommen zu lassen. Die Träger sind Profis, und sie sind viel schneller als Sie. Es ist außerdem ihre Aufgabe, die Rucksäcke der Wanderer zu ihren Unterkünften zu bringen, bevor diese ankommen. Also helfen Sie ihnen bei ihrer Arbeit, indem Sie ihnen Platz machen. Wenn Sie auf einem überfüllten Weg sind und einen Träger kommen sehen, rufen Sie den anderen Wanderern zu, damit sie wissen, dass sie Platz machen müssen.

Dasselbe Prinzip sollte auch für Yaks, Dzos, Esel und andere Tiere auf den Trekkingrouten gelten. Diese Tiere werden oft zum Transport von Lebensmitteln, Materialien und Gütern auf abgelegenen Pässen eingesetzt, die für Fahrzeuge nicht zugänglich sind. Halten Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit immer an der inneren Hangseite des Weges auf und lassen Sie die Tiere an der Außenseite passieren. In den meisten Fällen tragen die Tiere Glocken, die Sie warnen, wenn sie sich nähern. Dies ist nicht nur eine Vorsichtsmaßnahme, sondern auch ein Zeichen des Respekts gegenüber den Einheimischen und Arbeitern, die diese Wege für ihre Arbeit und die Versorgung ihrer Gemeinden nutzen.

a yak carrying cylinders in Nepal
Foto: Sarah Bence

Wählen Sie weniger begangene Alternativen zu den Everest- und Annapurna-Regionen

Menschen aus aller Welt strömen in den Himalaya, um weltberühmte Orte wie das Everest Base Camp und den Annapurna Circuit zu besuchen. Leider hat die Popularität dieser Routen zu großen Problemen wie Überfüllung, Abfall, schlechte Trinkwasserqualität und vielem mehr geführt. Vielleicht
sollten Sie sich jenseits dieser klassischen Trekkingrouten nach weniger bekannten Alternativen umsehen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch zu einer gerechteren

Umverteilung des Wohlstands in abgelegenere Regionen führen. Routen wie der Drei-Pässe-Trek bieten ebenso atemberaubende Ausblicke auf das Everest-Basislager und sind weit weniger überlaufen.

Benutzen Sie eine richtige Toilette, bitte

Apropos Trinkwasserqualität: Benutzen Sie, wann immer möglich, eine richtige Toilette und nicht die Wildnis. Untersuchungen haben gezeigt, dass offener Stuhlgang auf beliebten Wanderwegen wie dem EBC und dem ABC die Qualität des örtlichen Trinkwassers nachhaltig beeinträchtigt. Dies kann
die Gesundheit der in der Region lebenden Menschen ernsthaft schädigen und auch Trekkingreisende krank machen. Auf den meisten der beliebten Trekkingrouten in Nepal gibt es regelmäßig Teehäuser oder öffentliche Toiletten. Auch wenn Sie es vielleicht nicht gewohnt sind, in Ihrem Heimatland Hocktoiletten zu benutzen, es ist weitaus respektvoller (und auch hygienischer), diese zu benutzen, als den Wald. Wenn Sie in einer abgelegenen Region wandern, haben Sie möglicherweise nicht so häufig Zugang zu Toiletten. In diesem Fall sollten Sie lernen, wie Sie sich auf hygienische Art und Weise im Freien entleeren können.

Verwenden Sie den traditionellen Gruß

Die traditionelle Begrüßung in Nepal ist namaste, bei der die Hände in Gebetshaltung vor der Brust zusammengedrückt werden. Dies ist eine freundliche und respektvolle Art, jemanden zu grüßen, bevor man ein Gespräch beginnt. Wenn Sie Trekking-Guides, Träger, Teehausbesitzer oder andere Personen, denen Sie unterwegs begegnen, mit namaste grüßen, erweisen Sie ihnen damit Ihren Respekt. Sie können auch dhanyabaad sagen, was auf Nepali „Danke“ bedeutet. Jede dieser Redewendungen ist nicht nur höflich, sondern zeigt auch, dass Sie sich bemühen, die lokalen Bräuche zu respektieren und zu teilen.

Religious statue of buddha in Nepal
Foto: Sarah Bence

Achten Sie auf angemessenes Verhalten in der Nähe religiöser Stätten

In den Trekkinggebieten Nepals kommen Wanderer oft in Kontakt mit religiösen Stätten. Auch wenn Sie in abgelegener Wildnis wandern, sollten Sie daher einige religiöse und kulturelle Traditionen beachten. Das Volk der Sherpa, das in den höher gelegenen östlichen Regionen Nepals lebt, ist zum Beispiel überwiegend buddhistisch. Wanderer werden entlang des EBC-Pfades regelmäßig an buddhistischen Stupas oder Mani-Steinen vorbeikommen. Es ist respektvoll, diese Stätten im Uhrzeigersinn zu
umrunden (auch wenn das bedeutet, dass man einen längeren Weg zurücklegen muss). Das Gleiche gilt für andere Gebiete, die nicht von Sherpa bevölkert werden und in denen Sie buddhistische Stätten finden.
In anderen Regionen wiederum wird man vielen Hindu-Tempel begegnen. Sie sollten immer vorher um Erlaubnis bitten, wenn Sie als Nicht-Hindu einen solchen Tempel betreten möchten. Auch das Ausziehen der Schuhe und das Zeigen auf religiöse Stätten mit der flachen Hand (statt mit dem
Finger) gilt als respektvoll.

Dies sind nur einige wenige Dinge, die Ihnen helfen werden, ein respektvoller Trekker in Nepal zu sein, zu Ihrem eigenen Vorteil und dem der Einheimischen.

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